Der Lange Krieg: Roman (German Edition) by Terry Pratchett & Stephen Baxter

Der Lange Krieg: Roman (German Edition) by Terry Pratchett & Stephen Baxter

Autor:Terry Pratchett & Stephen Baxter [Pratchett, Terry]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Manhattan
veröffentlicht: 2015-03-17T16:00:00+00:00


Sie gingen weiter, wechselten hin und wieder von einer Welt zur anderen, von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang. In jeder Welt schwebten die Trollgesänge in der von kräftigen Düften erfüllten Luft, doch Joshua fragte sich, ob sie, während er ihnen lauschte, nicht immer leiser wurden.

Zögernd bemerkte er: »Nachdem ich mich jetzt wieder mit dir getroffen habe, weiß ich, dass dein Instinkt dich nicht getäuscht hat.«

»Inwiefern?«

»Du hast Schwester Agnes wirklich nötig.«

Lobsang seufzte. »Ich glaube, ich habe auch dich nötig, Joshua. Ich denke oft an unsere gemeinsamen Tage auf der Mark Twain.«

»Hast du in letzter Zeit ein paar alte Filme angeschaut?«

»Hm, auch das ist so ein Problem mit Agnes. Sie will nicht, dass ich ihr Filme zeige, in denen keine Nonnen vorkommen.«

»Ach du Schreck. Das ist heftig.«

»Sie behauptet, das sei auch gut für mich. Natürlich bleiben da nicht viele Filme übrig, und die sehen wir uns immer wieder an.« Er erschauerte. »Erzähl mir bloß nichts von Ein Fressen für die Geier. Aber am schlimmsten sind die Musicals. Da kann mir Agnes noch so oft erzählen, die Szene in Sister Act, in der der Kühlschrank geplündert wird, sei ein authentisches Detail aus dem Klosterleben.«

»Na, immerhin ein Trost. Musicals mit Nonnen, uääh …«

Eine Stimme gellte durch den Park, eine Stimme, an die sich Joshua aus seiner eigenen Vergangenheit nur allzu gut erinnern konnte. »Lobsang! Komm rein! Es ist höchste Zeit! Dein kleiner Freund kann auch noch bis morgen warten …«

»Sie hat überall Megaphone.« Lobsang schulterte seinen Rechen und seufzte, während sie über das Gras trotteten. »Siehst du jetzt, was von mir geblieben ist? Wenn ich daran denke, dass ich viertausendneunhundert Mönche dafür bezahlt habe, dass sie neunundvierzig Tage lang auf neunundvierzig Berggipfeln in parallelen Tibets singen … für das hier.«

Joshua gab ihm einen Klaps auf die Schulter. »Du hast’s nicht leicht, Lobsang. Sie behandelt dich wie ein Kind. Als wärst du sechzehn, noch nicht ganz siebzehn.«

Lobsang sah ihn scharf an. »Jetzt hör aber auf!«, blaffte er.

»Aber ich vertraue darauf, dass du diese Schwierigkeiten überwindest, Lobsang. Du musst dich einfach einem Hindernis nach dem anderen stellen, jeden Berg bezwingen …«

Lobsang stapfte beleidigt davon.

Joshua winkte ihm fröhlich hinterher. »Bis bald! Lebe wohl!«



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